Was ist iCloud?
iCloud ist bereits auf jedem Apple-Gerät vorinstalliert und bietet 5 GB kostenlosen Speicherplatz. Dieser lässt sich nutzen, um Daten automatisch zu sichern und auf anderen Apple-Geräten zu synchronisieren.
Wie funktioniert iCloud?
Wenn Sie einen Mac, ein iPhone oder ein anderes Apple-Gerät besitzen, nutzen Sie automatisch die bereits vorinstallierte iCloud. Dabei handelt es sich um einen Cloud Storage, der 2012 von Apple eingeführt wurde. In Apples Cloud lassen sich individuell verschiedene Daten abspeichern, auf weiteren Apple-Geräten synchronisieren und beispielsweise auch ein Mac-Backup erstellen.
iCloud greift dazu auf unterschiedliche Apple-Dienste zu, deren Daten in regelmäßigen Abständen automatisch gesichert und synchronisiert werden. Dazu gehören:
- Fotos und Videos
- Mails
- Passwörter und Login-Daten
- Kontakte
- Kalendereinträge
- Notizen
- Erinnerungen
- Nachrichten
- Lesezeichen aus dem Safari-Browser
- Dateien
- Musik, Videos und E-Books aus iTunes oder iBooks
- App-Käufe aus dem App Store
Sobald die Synchronisation abgeschlossen ist, können Sie nicht nur von all Ihren weiteren Apple-Geräten auf die Daten zugreifen, sondern diese auch mit anderen teilen. Dabei bietet iCloud zusätzlich die Funktion, gemeinsam an Dokumenten aus Diensten wie Pages, Numbers oder Keynote zu arbeiten.
Voraussetzungen für iCloud
Um iCloud als Apple-User nutzen zu können, gibt es nur eine Voraussetzung: Sie benötigen eine Apple-ID. Diese wird in der Regel einmalig bei der Ersteinrichtung eines Apple-Geräts erstellt und ist danach auch für alle weiteren Geräte gültig. Für den Fall, dass Sie die ID bisher noch nicht eingerichtet haben, können Sie dies auch schnell und einfach über die iCloud-Website erledigen.
Dazu öffnen Sie in Ihrem Browser iCloud.com und klicken auf „Apple-ID erstellen“. In dem erscheinenden Dialogfenster geben Sie Ihre Daten, E-Mail und das gewünschte Passwort ein und legen im Anschluss individuelle Sicherheitsfragen fest. Danach können Sie sich mit Ihrer neuen Apple-ID bei iCloud anmelden und in den Einstellungen festlegen, welche Apps mit iCloud verbunden werden sollen.
Doch auch ohne Mac oder iPhone können Sie iCloud nutzen. Dies funktioniert rechnerunabhängig entweder über die iCloud Web-App oder mit der App „iCloud für Windows“, mit der Sie Apples Cloud-Dienste auch auf einem Windows-PC nutzen können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie iCloud bereits auf einem Apple-Gerät eingerichtet haben.
Wie wird iCloud eingerichtet?
Welche Daten in der iCloud landen und synchronisiert werden sollen, können Sie in den Einstellungen festlegen und jederzeit wieder ändern. Besitzen Sie einen Mac, gehen Sie beispielsweise wie folgt vor:
- Öffnen Sie die Systemeinstellungen über das Apple-Menü.
- In dem sich öffnenden Fenster klicken Sie auf „Apple-ID“ und melden sich, falls nötig, an.
- Klicken Sie auf „iCloud“, um Ihre Einstellungen vorzunehmen oder anzupassen.
In der Benutzeroberfläche sehen Sie auf der rechten Seite, alle verfügbaren iCloud-Dienste. Diese können Sie einzeln aktivieren oder deaktivieren, indem Sie per Mausklick im dazugehörigen Kästchen einen Haken setzen oder entfernen. Die Änderungen in der iCloud sind danach auf allen anderen Apple-Geräten sichtbar, auf denen Sie mit Ihrer Apple-ID angemeldet sind.
Zusätzlich können Sie individuell festlegen, welche Daten, auf welchem Gerät gespeichert werden sollen. Falls Sie zum Beispiel Ihre Kontakte nur auf Ihrem Mac und Ihrem iPhone speichern wollen und nicht auf Ihrem iPad, dann entfernen Sie auf diesem Gerät unter den iCloud-Einstellungen den Haken bei „Kontakte“.
Bei einem iPhone finden Sie die iCloud-Optionen in den Einstellungen unter dem Punkt „Apple-ID“. Auch dort können Sie festlegen, welche Dienste mit dem Cloud-Speicher verbunden werden.
Wie sicher sind Ihre Daten in iCloud?
Apple speichert Ihre Daten in sicheren Rechenzentren und verschlüsselt diese bei der Übertragung mindestens mit einer 128-Bit-AES-Verschlüsselung. Bei besonders sensiblen Daten, wie die des iCloud-Schlüsselbunds, mit dem Sie Ihre Benutzernamen und Passwörter verwalten, kommt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz.
Diese sichere Verschlüsselung wird allerdings nicht automatisch angewandt. Dazu müssen Sie zunächst die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) Ihrer Apple-ID aktivieren. Allerdings könnte Apple auf die Daten, die nicht 2FA verschlüsselt sind, theoretisch zugreifen und an Dritte weitergeben. Als Privatnutzer oder -nutzerin sollten Sie sich allerdings keine Gedanken machen, denn Apple bietet mit der iCloud einen zuverlässigen Sicherheitsstandard an.
Wie viel Speicher bietet die iCloud?
Wenn Sie sich bei iCloud anmelden, erhalten Sie automatisch 5 GB kostenlosen Speicherplatz. Ist Ihr iCloud-Speicher voll, werden keine weiteren Daten in die iCloud geladen. Dieses Problem können Sie lösen, indem Sie Speicherplatz freigeben und zum Beispiel Fotos in iCloud löschen.
Falls Sie Ihren Speicherplatz erweitern wollen, können Sie ein kostenpflichtiges Abonnement für iCloud+ abschließen. Dies ist zu unterschiedlichen Datentarifen erhältlich:
- 50 GB Speicherplatz für 0,99 Euro monatlich
- 200 GB Speicherplatz für 2,99 Euro monatlich
- 2 TB Speicherplatz für 9,99 Euro monatlich
Alle drei Premium-Abonnements können dabei mit bis zu fünf Personen geteilt werden.
Welche Vor- und Nachteile bietet iCloud?
Mit iCloud sichern und synchronisieren Apple-Nutzerinnen und -Nutzer ihre Daten zuverlässig und vollautomatisch. Dadurch können sie von verschiedenen Apple-Geräten auf diese zugreifen und mit anderen schnell und einfach teilen. Die Daten sind dabei stets auf dem neusten Stand, da eine manuelle Synchronisation zwischen den Geräten nicht nötig ist. Zudem spart man sich mit Apples hauseigener Cloud, das Installieren von zusätzlicher Software zur Datensicherung.
Zu den Nachteilen der iCloud zählt dagegen, dass deren Dienste viel Speicherplatz benötigen. Insbesondere Fotos und Videos sorgen dafür, dass der kostenlose Speicherplatz schnell aufgebraucht ist. Für zusätzlichen Speicherplatz wird dann eine monatliche Gebühr fällig. Zudem müssen Sie immer mit dem Internet verbunden sein, um auf iCloud zugreifen zu können.
Muss man iCloud nutzen?
Als Apple-User sind Sie nicht unbedingt auf iCloud angewiesen und können zum Sichern Ihrer Daten auch einen andern Cloud-Speicher verwenden. Dazu können Sie sich jederzeit von iCloud abmelden. Dabei werden alle gespeicherten Daten von Ihrem Gerät entfernt, verbleiben jedoch in der Cloud. Auf diese Weise haben Sie weiterhin die Möglichkeit, über die Web-App oder über ein anderes Gerät, auf dem Sie noch angemeldet sind, auf Ihre Daten zuzugreifen.
Falls Sie sich grundsätzlich gegen die Speicherung Ihrer Daten in iCloud entschieden haben, können Sie diese deaktivieren. Dabei ist es jedoch nicht möglich, dies unabhängig von Ihrer Apple-ID zu tun: Wenn Sie sich mit Ihrer Apple-ID abmelden, um iCloud zu deaktivieren, wird sich der Dienst bei der nächsten Anmeldung wieder aktivieren. Daher ist es mit angemeldeter Apple-ID nur möglich, einzelne Funktionen zu deaktivieren.
Dazu entfernen Sie einfach die Haken hinter den einzelnen Apps in der Benutzeroberfläche. Falls Sie Ihre Apple-ID gewechselt haben oder auf eine iCloud-Alternative umsteigen wollen, sollten Sie Ihren iCloud-Account löschen.
iCloud-Alternativen für Apple-Nutzerinnen und -Nutzer
Zu den beliebtesten iCloud-Alternativen gehören unter anderem:
- Microsoft OneDrive
- HiDrive Cloud-Speicher
- Google Drive
- pCloud
- Your Secure Cloud
Diese unterscheiden sich zunächst darin, wieviel Datenspeicher kostenlos angeboten wird. Bei Google Drive sind es im Gegensatz zu den 5 GB bei iCloud insgesamt 15 GB, die sich ebenfalls zusätzlich kostenpflichtig erweitern lassen. Eine Alternative zu iCloud ist nicht schwer zu finden. Welche die richtige für Sie ist, erfahren Sie im Cloud-Speicher-Vergleich.
Quelle: https://www.ionos.at/digitalguide/server/tools/was-ist-icloud/