Google bringt KI in Suche und Apps und öffnet Bard für alle
Google will Nutzern mit künstlicher Intelligenz die Arbeit erleichtern. Bard soll ab sofort in 180 Ländern verfügbar sein.
Google hat auf seiner Entwicklerveranstaltung Google I/O neue KI-Funktionen für eine Reihe von Produkten vorgestellt. Gmail, Google Maps und Google Fotos werden eine KI-Integration erhalten, ebenso die Google-Suche. Außerdem wird die Warteliste für den KI-Chatbot Bard abgeschafft.
In Gmail wird die Satzvervollständigung beim Schreiben neuer E-Mails stark ausgebaut: Mithilfe von künstlicher Intelligenz können Nutzer sich ganze E-Mails vorschreiben lassen.
In Gmail wird die Satzvervollständigung beim Schreiben neuer E-Mails stark ausgebaut: Mithilfe von künstlicher Intelligenz können Nutzer sich ganze E-Mails vorschreiben lassen.
Google Fotos bekommt KI-Bildeditor
Google Fotos soll nach dem KI-basierten Magic Eraser eine komplette Bearbeitungs-Suite bekommen, die auf KI-Berechnungen basiert und Magic Editor heißen wird. Damit können nicht nur wie bisher ungewünschte Personen oder Gegenstände aus dem Hintergrund entfernt werden – wesentlich stärkere Eingriffe in Bilder sind möglich.
Sundar Pichai entfernte zur Demonstration etwa bei einer dargestellten Person den Gurt eines Rucksacks und verschob die Person ein Stück nach rechts. Magic Editor generierte den Hintergrund neu. Zudem fügte Pichai einen neuen Himmel ein – eine Funktion, die beispielsweise Luminar Neo auch beherrscht. Magic Editor kann auch Objekte ergänzen, wenn sie versetzt werden und zuvor nicht komplett im Bild zu sehen waren.
Maps wird im Sommer in einigen Städten Immersive View für Routen bekommen. Dabei wird eine virtuelle Vorschau der Route angezeigt, die unter anderem den aktuellen Verkehr als kleine, animierte Fahrzeuge visualisiert. Auch das Wetter wird angezeigt.
Google hat auch Neuigkeiten zu seiner KI-Engine Bard verkündet. Diese lässt sich jetzt in 180 Ländern und Territorien verwenden – ohne Warteliste. Zudem gibt es Bard künftig außer auf Englisch auch auf Japanisch und Koreanisch; weitere 40 Sprachen, darunter Deutsch, sind in Vorbereitung.
Bard wird visueller, Google-Suche bekommt KI
Bard soll visueller bei seinen Antworten werden und beispielsweise bei Fragen nach Sehenswürdigkeiten auch Bilder einbinden. Außerdem können Orte, die in Bard-Antworten genannt werden, direkt auf einer Maps-Karte angezeigt werden. Google zufolge soll Bard in den kommenden Monaten immer stärker in verschiedene Google-Dienste eingebunden werden.
Bard soll zusätzlich auch in Apps anderer Unternehmen integriert werden. Google nannte Adobe Firefly als Beispiel. Mit Firefly in Verbindung mit Bard sollen Grafiken und Bilder erstellt werden können.
In die Google-Suche wird ebenfalls KI integriert: Fragen lassen sich dank künstlicher Intelligenz natürlicher als bisher stellen, oberhalb der bekannten Suchergebnisse wird es künftig eine Box mit einer Fließtextantwort der KI geben. Wie bei Microsofts KI-unterstützter Bing-Suche werden Informationen aus der Websuche eingebunden, die dabei verwendeten Webseiten werden als Links visualisiert.
Bei Produktsuchen gibt die Google-Suche neben den bisherigen Shopping-Vorschlägen KI-generierte Hinweise und Tipps – etwa, worauf bei einem Fahrradkauf zu achten ist. Die Shopping-Anzeigen werden ebenfalls mit KI-Erklärungen ergänzt.
Die um künstliche Intelligenz erweiterte Suche ist vorerst nur über Googles Testplattform Labs verwendbar und auch nur für Nutzer in den USA. Diese müssen sich in eine Warteliste eintragen.