Im Rennen um die Vorherrschaft bei KI-Sprachmodellen lag der Datenkonzern Meta Platforms bisher hinten. Nun holt er auf – und geht andere Wege als die Konkurrenz.

Mit dem KI-Sprachmodell Llama 2 will Meta zur Konkurrenz von OpenAI und Google aufschließen. (Foto: Tada Images/Shutterstock).

Meta Platforms hat in Zusammenarbeit mit Microsoft sein generatives Sprachmodell Llama 2 publik gemacht – und könnte mit der optimierten Neuauflage von Llama 1 (Large Langue Model Meta AI) einen echten Coup landen.

Für das Training der KI wurden laut Meta 40 Prozent mehr Daten genutzt, wobei der Kontext verdoppelt wurde. Verfügbar ist Llama 2 in drei Varianten mit jeweils 7 Milliarden Parametern, 13 Milliarden Parametern und 70 Milliarden Parametern.

Open Source statt streng geschützt

In einem Punkt setzt sich Meta deutlich von der Konkurrenz wie OpenAI und Google ab: Llama 2 ist Open Source. Startups und Unternehmen bekommen so die Chance, die hochmoderne KI als Basis zu nutzen und auf dieser Grundlage selbst maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln.

Dadurch will Meta Fortschritte auf mehreren Ebenen herbeiführen. In einer entsprechenden Mitteilung heißt es: „Entwickler und Forscher können es testen und rasch Probleme erkennen und lösen, als Gemeinschaft.“ Indem unterschiedliche Teams beobachten könnten, wie andere Teams mit den Werkzeugen umgehen, könnten alle daraus lernen, die Werkzeuge verbessern und Schwachstellen beheben.

Zusammenarbeit ist explizit gewünscht

Für Llama 2 ist Meta eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, was aber nicht bedeutet, dass diese exklusiv ist. Natürlich ist das KI-Sprachmodell in Microsofts Azure AI Model Catalogue ab sofort verfügbar. Daneben kann es aber auch von User:innen des Amazon Web Services (AWS), Hugging Face und anderen Plattformen genutzt werden. Außerdem ist es für die lokale Ausführung unter Windows optimiert.

Um die Zusammenarbeit bewusst zu fördern, bietet Meta außerdem ein Partnerschaftsangebot für internationale Forscher:innen an, die an Universitäten im Bereich KI arbeiten. Schon bald soll auch die Llama Impact Challenge starten, in deren Rahmen Fortschritte bei wichtigen Themen wie Bildung und Umwelt gemacht werden sollen.

All diese Schritte sollen dazu führen, den Rückstand auf die kommerzialisierten Sprachmodelle von Google und OpenAI aufzuholen. In einem Punkt ist Llama 2 ChatGPT von Open AI aber bereits jetzt einen Schritt voraus: Neben Text und Bildern kann Llama 2 auch Code generieren.

Quelle: https://t3n.de/news/meta-microsoft-neues-sprachmodell-llama2-1565182/