Immer wieder werden uns erpresserische E-Mails gemeldet, in denen persönliche Daten der Betroffenen genannt werden. Aktuell ist eine Erpressungsmail im Umlauf, in der die Kriminellen vorgeben einiges über die EmpfängerInnen zu wissen. Als Beweis geben sie die Adresse und die Telefonnummer an. Auch wenn dieses Wissen verunsichert, sollten Sie sich nicht einschüchtern lassen und die Forderungen der ErpresserInnen ignorieren.

Laptop mit einem Symbol für E-Mail (Briefumschlag und @-Zeichen) und den Worten "Neue E-Mail", darüber ein Vorsicht zeichen.

Am Anfang des Erpressermails nennen Kriminelle die Adresse und die Telefonnummer der EmpfängerInnen und geben außerdem an, zu wissen, dass die EmpfängerInnen in größerem Besitz von Kryptowährung sind. Entweder die Betroffenen zahlen innerhalb von 24 Stunden einen bestimmten Betrag oder die Daten werden an EinbrecherInnen in der Nachbarschaft weitergegeben, heißt es in der E-Mail. Auch wenn die Vorstellung erschreckend ist, besteht kein Grund zur Sorge. Der Wortlaut der E-Mail:

Woher haben die ErpresserInnen meine Daten?

Die Betrugsmasche ist besonders einschüchternd, da die ErpresserInnen die persönlichen Daten der Opfer kennen. Leider ist der Handel mit persönlichen Daten nichts Ungewöhnliches. Durch Phishing-Attacken ist es für Kriminelle ein leichtes an Ihre Daten zu kommen. Auch Daten-Leaks können dazu führen, dass Ihre Daten weiterverkauft werden. Bei solchen Leaks werden bekannte Unternehmen von Kriminellen attackiert und die Daten der KundInnen abgegriffen. Erst vor kurzem wurde die Datenbank des Unternehmens „Ledger“ (eine Art Geldbörse für Kryptowährung) geleakt. Der Verdacht besteht, dass die Daten im erpresserischen E-Mail von diesem Leak stammen.

Sie sind betroffen? Unsere Tipps:

  • Reagieren Sie nicht auf die E-Mail: Sie sollten weder den Kriminellen antworten, noch den geforderten Betrag bezahlen. Denn mit der Bezahlung erlangen Sie keine Garantie dafür, dass es zu einem Ende der Erpressung kommt.
  • E-Mail in den Spam-Ordner verschieben: Jede erpresserische Nachricht, sollte in den Spam-Ordner verschoben werden. So lernt Ihr E-Mail-Programm, dass es sich um eine unerwünschte Nachricht handelt. Diese werden künftig automatisiert herausgefiltert.
  • Polizei informieren: Es ist zwar unwahrscheinlich, dass die TäterInnen belangt werden, trotzdem sollten Sie den Vorfall bei der Polizei melden – insbesondere, wenn persönliche Daten genannt werden.
  • Virenscan durchführen: Erpressungsemails sind ein guter Anlass dafür, dass Sie Ihren Computer oder andere Geräte auf Schadsoftware untersuchen lassen.  
  • Überprüfen Sie ob Sie Opfer eines Daten-Leaks sind: Im Artikel Sind meine persönliche Daten im Internet bekannt? erklären wir Ihnen, wie Sie überprüfen können, ob Sie Opfer von Datendiebstahl sind.

Quelle: https://www.watchlist-internet.at/news/erpresserinnen-kennen-ihre-persoenlichen-daten-nicht-einschuechtern-lassen/