Adobe hat eine Beta von Photoshop mit der Funktion Generative Fill vorgestellt, die generative Füllfunktionen erlaubt. Wir haben sie ausprobiert.

Adobe Photoshop Beta enthält eine neue Funktion zur Entfernung unerwünschter Bildinhalte und noch viel wichtiger: zur Erstellung vollkommen neuer Bildinhalte basierend auf Texteingaben des Anwenders. Dazu wird eine Textbox für die neue Funktion Generative Fill eingeblendet, wenn mit dem Auswahlwerkzeug ein Bildbereich markiert wird.

Die KI, bei Adobe heißt das Adobe Firefly, erzeugt nun das gewünschte Element – oder entfernt beispielsweise eine Person und ergänzt den frei gewordenen Platz.

Generative Fill konfiguriert Perspektive, Beleuchtung und Stil von Bildern automatisch. Das klappt sogar bei Architekturaufnahmen recht gut, wenngleich die Technik noch lange nicht ausgereift ist.

Wie bei generativer KI häufig, werden gelegentlich auch unlogische Elemente erzeugt. Im Großen und Ganzen sehen die Ergebnisse aber sehr ordentlich aus und es würde viele Stunden dauern, sie in dieser Qualität manuell zu erzeugen.

Die KI wurde auf Millionen lizenzierter, hochauflösender Bilder von Adobe Stock trainiert, um sicherzustellen, dass Firefly keine Inhalte generiert, die auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken basieren.

Photoshop erzeugt die Inhalte in generativen Ebenen, die es ermöglichen, schnell zu iterieren und die Effekte bei Bedarf rückgängig zu machen, ohne das Originalbild zu verändern.

Generative Fill ist auch als neues Modul in der Firefly-Betaversion für Nutzer verfügbar, die die neuen Funktionen im Web testen möchten.

Generative Fill unterstützt auch Content Credentials, um zu erkennen, ob ein Inhalt von einem Menschen erstellt, von KI generiert oder von KI bearbeitet wurde. Die Technologie wurde von Adobes Content-Authenticity-Initiative entwickelt, die mittlerweile über 1.000 Mitglieder zählt.

Bilder, die mit der Beta erzeugt werden, dürfen nicht kommerziell verwendet werden, in der späteren Photoshop-Version, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 allgemein zugänglich sein soll, ist das anders: Die damit generierten Bilder sind kommerziell einsetzbar.

Quelle: https://www.golem.de/news/ausprobiert-photoshop-bekommt-ki-fuellwerkzeug-und-erfindet-bilder-2305-174406.html