Jetzt ist es offiziell: Neues Outlook löst Vorgänger-Apps 2024 ab
Schon lange arbeitet Microsoft am neuen Outlook – und nun steht fest: Ab 2024 können und sollen Nutzer umsteigen. Die nativen Apps sind damit Geschichte.
Ab 2024 sollen Nutzer auf die neue Outlook-Anwendung umsteigen. Der Schritt stand schon länger im Raum, denn Microsoft arbeitet schon seit wenigstens Anfang 2021 an einem komplett neuen E-Mail-Client. Er soll die in die Jahre gekommenen Applikationen unter Windows 11 ersetzen – denn neben den Mails umfasst er ebenfalls einen Kalender und Kontakte.
Zunächst kein Zwang, der folgt erst Ende 2024
Bedeutet der Schritt einen Zwang zum neuen Client? Nein, zumindest nicht unmittelbar – denn zunächst liefert Microsoft ausschließlich neue Windows-Systeme standardmäßig mit dem neuen Outlook aus. Bis Ende 2024 bleiben die alten Applikationen auch für diese Nutzer erhalten, denn sie können sie aus dem Windows Store nachinstallieren.
Wer diese bereits nutzt, kann wie gehabt über einen Schalter auf die neue Anwendung umsteigen – und diesen Schritt ebenso schnell auch wieder rückgängig machen, ganz ohne Informationsverlust, wie Microsoft in der Ankündigung betont. Ob und wann bestehende Nutzer auf das neue Outlook wechseln müssen, geht aus dem Support-Eintrag hingegen nicht hervor.
Auch auf die Frage, warum Anwender denn umsteigen sollten, haben die Entwickler Antworten: Der neue E-Mail-Client würde zum Beispiel mit unterschiedlichen Anbietern funktionieren – seit April lässt er sich zum Beispiel bereits mit Gmail verwenden. Zudem könne man an einem Ort alle Termine und Aufgaben einsehen – und sich sicher dabei fühlen, denn Microsoft würde Nutzer beschützen. All dies trifft jedoch ebenfalls für die freie Konkurrenz wie das ebenfalls im Umbruch befindliche Thunderbird zu.
Kritik am Zeitplan, Microsoft reagiert vage
Kritik an Microsofts Schritt, die Standard-App zu ersetzen, blieb jedoch anscheinend nicht aus. Insbesondere das Timing scheint Nutzern ein Dorn im Auge zu sein – denn: In einem auf Twitter geteilten Support-Dokument reagieren die Entwickler auf Anwenderstimmen mit einer vagen Neuevaluierung des Zeitplans, ohne jedoch konkrete Versprechungen zu machen. Auch die offizielle Ankündigung auf Microsofts Support-Seiten bleibt hiervon unangerührt.
Wie beliebt die bisherigen Applikationen für E-Mails, Kalender und Kontakte sind, ist jedoch fraglich: Microsoft räumt ihnen seit wenigstens zwei Jahren keine Priorität mehr ein, denn seit dem Start von Windows 11 stehen sie ohne größere Updates da. Zumindest handelt es sich bei ihnen um native Desktop-Anwendungen, während das neue Outlook unter der Haube eine Web-Applikation ist.
Der Umstieg auf das neue Outlook betrifft zum einen Endanwender, die die neue Anwendung kostenlos nutzen können. Aber auch wer eine Lizenz für Microsoft 365 oder Office 365 besitzt und über sie die zugehörigen Applikationen verwendet, erhält den neuen E-Mail-Client.